Raptiformica sanguinea

Raptiformica sanguinea

... meine exklusive Artenbeschreibung.

Kundenhinweis: Die gefangenen Königinnen stammen zum größten Teil aus meinem heimischen Garten.
Seit etwa 11 Jahren beschäftige ich mich mit der Aufzucht von Raptiformica. Ich garantiere fertile Gynen,
und ab 10+ Arbeiterinnen eigene Pygmäen. Wie diese aussehen, sehen Sie in den Produktbildern.

Je nach Strategie, je nach Gründungsart, gibt es trotz gleicher Haltungsbedingungen Unterschiede.

Alle angebotenen Kolonien sind Aufzuchtkolonien aus meiner Hand. Es handelt sich auf keinen Fall um ausgegrabene Kolonien aus der Natur.
Die Puppen der Sklavenameisen entnehme ich zum größten Teil von eigenen Serviformica-Kolonien oder aus meinem Garten. Somit ist
ebenfalls der Puppenraub in der freien Natur so gut wie ausgeschlossen.

Art		Raptiformica sanguinea dt.: blutrote Raubameise
Autor, Jahr		Latreille, 1798
Taxonomie		Formicinae (Schuppenameisen)
Herkunft		ganz Europa, bis Zentral-Asien Herkunft der Tiere: Deutschland
		Kundeninformation: Die genaue Herkunft entnehmen Sie bitte der Deklaration. Bei dieser Art muss auf eine Winterruhe geachtet werden. Chargen aus wärmeren Regionen werden gesondert angeboten.
Quelle:		https://antmaps.org
Allgemein		Allgemein Raptiformica ist eine selten gehaltene Ameisenarten aus der Hobbyhaltung. Häufig wird auf die typische Einsteigerart zurückgegriffen - darauf folgen Pheidole pallidula und/oder Messor barbarus. Danach meist die erste "exotische" Art. Beispielsweise Camponotus nicobarensis. Generell vertrete ich da eine andere Position und sehe Serviformcia und Raptiformica eher als Einsteigerart, wenn sie denn im Vorwege richtig groß gezogen worden sind. Ohne an dieser Stelle auf die Vorzüge von Serviformica spp. eingehen zu wollen, werde ich die Vorteile von Raptiformica ausführen. Kurz und kompakt. Mehr dazu erfahren Sie in meinem Haltungsbericht über 5 Kolonien. Für Einsteiger ist diese Art geeignet,da die Pygmäen nur schwer in Nährstofflösungen ertrinken und ohne Lupe eine ordentliche Beobachtung möglich ist. Die Entwicklung ist bei angenehmer Zimmertemperatur zügig. 6 Wochen im Schnitt bis neue Arbeiterinnen schlüpfen. Somit erfüllt diese Art, neben Serviformica gleich mehrere Kritierien: - schnelles Wachstum - gute Verwertung der Nährstoffe - wenig Risiko zu ertrinken/zu verkleben - aufgeweckte, stark optisch agierende Ameisen - moderate Größe zur Beobachtung. Lasius niger hat sich meiner Meinung nur durchgesetzt, da es neben der 1,90€ Kolonien mit 5-10 Arbeiterinnen, auch das passende Einsteigerset im Wert von um die 100€ angeboten worden ist. Sogenannte Ameisenfarmen. Die richtigen Beobachter unter uns haben sicher mehr Spaß an Servi- oder Raptiformica. Sie ist die absolute Lösung zwischen Lasius und Camponotus aus dem einheimischen Sektor. Hobbyhaltung / Kunsthaltung Kundeninfo: Ich unterscheide zwischen einer natürlichen Haltung, die nicht oder nur zum Teil nachzustellen ist in der Heimhaltung - insbesondere nicht durch Farmen -und einer möglichst artgerechten Unterbringung und Kunsthaltung in der Hobbyhaltung. Von Plastik- und Schaumstoffnestern distanziere ich mich ausdrücklich. Meine Empfehlung für Einsteiger in die Ameisenhaltung / fortgeschrittene Einsteiger und generell Halter, die ernstes Interesse an Raptiformica haben, nutzen Sie mein Angebot größerer Kolonien. Beispielsweise die Option 10-20, 21-30 oder 31-50 Arbeiterinnen. Sie sparen sich 6-9 Monate Aufzucht und können direkt durchstarten. Die Kolonien sind robuster und vertragen geringe Verluste - erholen sich schnell und machen mit ihrem Aussehen halterische Freude. Sinnvoll wäre ebenso eine Haltung einer weiteren einheimischen Art, um einen unterhalterischen Wert im Hobby überhaupt aufbauen zu können. Neben der Untergattung Raptiformica, stehen auch Serviformica und Camponotus - aber auch Messor zur Verfügung. Die Durchmischung macht das Hobby erst richtig spannend. Die Gründung ist schwer, da auf verschiedene Art und Weise sozial-parasitär gegründet wird - mit einigen Unterformen und Varianten. Mit wachsender Koloniegröße ab Jahr 3 wird vorallem der Ausbruchsschutz immer wichtiger. Vertrauen Sie auf meine Qualität und erhalten Sie fertile Königinnen mit eigenen Arbeiterinnen - aus eigener Qualitätsaufzucht. Wichtig: Ich verkaufe keine Königinnen. weiterer Haltungsverlauf Die Haltung ist im weiteren Verlauf unkompliziert. Achtung: Die Winterruhe ist bitte einzuhalten. 'Experimente' ohne WR sind mMn nicht notwendig - lieber direkt eine Kolonie/Königin aus Südeuropa beziehen und ausweichen auf eine abgekürzte Winterruhe. Eine kurze Winterruhe von rund 4 Monaten ist jedoch ohne bekannte Probleme möglich. weiterer Haltungsverlauf II Bitte nicht endlich mit Sklavenameisen-Brut pushen. Raptiformica sanguinea führt obligatorische Raubzüge durch. In der Heimhaltung ist es sinnvoll die eigentliche Raptiformica Kolonie zu erhalten und wachsen zu lassen, statt endlos Serviformica unterzumischen. Kundeninfo: Weitere Informationen finden Sie in dieser Artenbeschreibung. Bei weiteren Fragen, kontaktieren Sie uns bitte über das Kontaktformular. Vielen Dank für das Interesse.
Kolonietyp		monogyn - für polygyn-Anhänger, siehe hier: Die zweite Königin wurde getötet. Ob lediglich der "Platzmangel" ausschlaggebend war, ist mir nicht bekannt. Es wird geraten bei der Option "polygyn" genug Ausweichfläche bereit zu stellen. Die Königinnen durchlaufen eine sozial parasitäre Gründung. Eine Gründung über Pleometrose sollte 3-5 Königinnen nicht übersteigen. In der Regel selektieren sich die Gynen nach erfolgreicher Gründung - eine bleibt übrig.
Koloniegröße		i.d.H.: mehrere tausend Individuen möglich Gemäßigte Entwicklung in den ersten Monaten, danach stetig steigend Ab Jahr 3 deutliches Wachstum, mehrere hundert Individuen in wenigen Wochen möglich.
Lebensraum		Die Nestanlagen befinden sich an Waldrändern, in alten Gärten, Wegesrändern, aber auch auf verlassenen Kultur- und Wirtschaftsflächen.
Winterruhe/ Ruhepause		Winterruhe zwischen November und Mitte Februar E inwinterungsphase: 15->12/10 °C Winterruhe: ∅ 5-8°C/ *= 0-10 °C Auswinterungsphase: 12->18 °C Unser Leitfaden
Versorgung		zoophag, trophobiotisch ➥ Futterinsekten ➥ Nährstofflösungen
Aussehen		Arbeiterinnen und Königinnen sind art-typisch gefärbt. Soll heißen: Sie machen ihrem Namen alle Ehre. Die blutrote Optik dieser nicht hügelbauenden Waldameise ist deutlich zu erkennen. Im Hochsommer / bei Lichteinfall kommen diese blutroten Farbnuancen besonders zur Geltung. Das Aussehen der Arbeiterinnen ist recht monoton. Die Größe der Arbeiterin ist polymorph und liegt zwischen 3 und 5mm. Eine Ausnahme bilden die noch kleineren Pygmäen (Erstarbeiterinnen). Diese werden durch reguläre, monomorphe Arbeiterinnen im Zuge der Entwicklung abgelöst.
Arbeiterinnen		4,0 bis 9,0 mm (monomorph) ➥ Mesosoma blutrot, Beinpaare rot/rotbraun/schwarz, die Gaster ist schwarz, glänzend. Caput(Kopf) schwarz, schwarzbraun, größere Arbeiterinnen weisen einen blutroten Kopf auf.
Königin		9,0 bis 11,0 mm ➥ Mesosoma blutrot, Beinpaare rot/rotbraun/schwarz, die Gaster ist schwarz, glänzend. Caput(Kopf) schwarz, schwarzbraun, blutrote Farbnuancen möglich Mesosoma (ehemals Thorax) unterschiedlich gefärbt.
Männchen		7,0 - 10,0 mm ➥arteigen "schwarz" - relativ Formica-typisch.
Haltung
Nest		Ytong-, Gips-,Kork-, Holznest, Naturbecken mit Wurzelwerk Reine Erdnester werden in der Kunst- und Hobbyhaltung nicht empfohlen
Formika		30x20x20cm , 40x25x25cm, 60x30x30cm (!)muss entsprechend angepasst werden
Temperatur		22-27 °C im Nest, mit Ausweichmöglichkeiten 15-32 °C im Formika, Schwankungen werden gut verkraftet - und ausgenutzt. Bei Wärme- u. Hitzetagen ist auf ausreichend Feuchtigkeit zu achten
Luftfeuchtigkeit		regelmäßige Befeuchtung notwendig 45-55% rel. Luftfeuchtigkeit
Nestfeuchtigkeit		~70% trocken, ~30% feucht halten
Fütterung		gemäß Koloniegröße und Eindruck: bis 100 Arbeiterinnen; im 2-5 Tage Rhythmus ab 100 Arbeiterinnen; täglich mit Abwechslung im Futterangebot *stark zehrende Art mit stetigem Wachstum Bitte unbedingt an ausreichend Frischwasser denken - Zuckerwasser ersetzt kein Frischwasser.
Entwicklung
1. Haltungsjahr (SF-Jahr)		bis 50 Individuen * in Ausnahmen sind mehr Arbeiterinnen möglich * bitte in Eigenregie nicht unendlich pushen.
2. Haltungsjahr		bis 200-500+ Individuen
3. Haltungsjahr		mehrere hundert bis tausend Individuen
Entwicklungszeit
Pygmäen:		~ 24-30 Tage
Arbeiterinnen:		~ 28-45 Tage siehe unten:
Minor-Arbeiterin		~ 28-35 Tage
Media-Arbeiterin		~ 30-45 Tage * geschätzt
Major-Arbeiterin		~ 35-45 Tage * geschätzt

*Alle Angaben entsprechend dokumentiert aus eigener Haltung.